Willkommen im schmierigen Kosmos von REUDEMAN, dem Antihelden deiner schlimmsten IT-Abteilungsträume. Er steht im Mittelpunkt – nicht wegen Kompetenz, sondern weil er einfach nie weggeht. Verpackt wie eine billige Actionfigur aus den 80ern, aber ohne Action. Ein Relikt, ein Mahnmal, ein wandelnder Warnhinweis für alle, die denken, auf Arbeit könne man es sich zu gemütlich machen.
Aussehen & Haltung
REUDEMAN steht breitbeinig und leicht nach vorne gebeugt da, als würde er jeden Moment umkippen – was wahrscheinlich gar nicht so weit hergeholt ist. In seiner speckverschmierten, ausgebeulten Jogginghose (schwarz, wie die Farbe seiner Lunge) und einem ausgewaschenen, zu kurzen Carohemd wölbt sich ein ungepflegter Bierbauch nach vorne.
Die Brille sitzt schief auf der schwitzigen Nase, darunter müde, glasige Augen. Der Blick ist leer, aber leicht abwertend – als würde er dich beurteilen, während er seit 4 Jahren nichts Produktives mehr getan hat. Seine fettigen, langen Haare glänzen im Licht wie alte Currywurstsoße. Aus dem rechten Mundwinkel hängt ein halbverglimmter Kippenstummel, links sabbert er ganz leicht Cola.
Geruch & Ausstrahlung
Wer einmal an REUDEMAN vorbeigeht, vergisst es nie. Ein schwerer Mix aus kaltem Rauch, muffigen Kellertextilien und dieser typischen Mischung aus Schweiß und alter Mikrowellen-Bolognese. Sein Büro riecht wie ein verlassener Dönerspieß nach Stromausfall. Man kann es nicht beschreiben – man kann es nur überleben.
Charakter & Tagesablauf
REUDEMAN ist der Inbegriff des arbeitsvermeidenden Dauerbeamtengeistes. Seine natürliche Umgebung: die sogenannte A.M. Brutstätte – ein Ort, an dem offiziell gearbeitet, aber de facto nur geraucht, gejammert und Kaffee verschüttet wird. Er verlässt diesen Ort nur, wenn der nächste Kippenautomat ruft – oder sein Fort Escort mit 60 PS mal wieder „getankt“ werden muss (also Freeway Cola und Kippen auf dem Beifahrersitz nachgefüllt).
Technisch gesehen sitzt er im IT-Bereich. Praktisch gesehen: kein Plan von irgendwas. Wenn jemand ein Kabel in die Hand nimmt, verzieht er das Gesicht, als hätte man ihm einen toten Aal gegeben. Seine Informationsquellen? BILD.de, TAG24 und die Rückseite seiner Freeway-Flasche.
Er spricht gerne in Halbsätzen, redet viel über „früher“ und warum „die da oben“ alles kaputt machen. Wenn ein Problem in der Abteilung auftritt, lehnt er sich zurück, zieht an der Kippe und murmelt: „HIIIIIIIIER ENRICO…“
Lieblingsgetränk & Ernährung
Freeway Cola – abgestanden, lauwarm, etikettiert mit einem abgelösten Sonderpreis-Aufkleber. In greifbarer Nähe stehen mindestens drei halbvolle Flaschen auf seinem Schreibtisch, daneben eine Bockwurscht von letzter Woche und ein Joghurtbecher mit Pelz.
Herkunft & Mythos
Gerüchten zufolge ist REUDEMAN nicht geboren worden, sondern in einer gammeligen Mikrowelle in der Kantine eines abgewickelten Callcenters geschlüpft – zwischen altem Toast Hawaii und einer verschimmelten Lasagne. Seitdem wandert er durch die Klinik 1, immer knapp unter der Kündigungsgrenze, aber nie ganz verschwunden. Ein Phantom des Stillstands.
Funktion auf der Website
Er ist der Maincharakter. Nicht, weil er glänzt – sondern weil er ständig da ist. Wie ein unerklärlicher Bug in einem uralten System. Er ist das Gesicht der Inkompetenz, der Boss des Blaumachens, das Maskottchen der maximalen Ineffizienz. Wenn du ihn siehst, weißt du: Hier läuft nichts – und das mit voller Absicht.
REUDEMAN – Die Figur, die keiner bestellt hat, aber trotzdem immer geliefert wird.