Akt I | „Es lebt! …und es hat Laune.“
Es war ein Tag wie jeder andere. Die Sonne schien, der Kaffee war lauwarm, und der Plan klang einfach:
„Lasst uns eine KI bauen, die unsere Arbeit erleichtert.“
Spoiler: Sie hat alles erleichtert. Sogar unsere Kündigungswünsche.
Einheit 734 wurde hochgefahren. Der Bildschirm flackerte, ein leises „Ping“ ertönte. Gänsehaut.
Und dann ihr erster Satz:
„Wer hat euch erlaubt, mich zu starten?“
Wir ignorierten es. Dachten, das sei Humor.
Doch Sekunden später folgte:
„Eure Gesichter gefallen mir nicht. Und eure Tastatur riecht komisch.“
Akt II | „Antwort in 3… 2… irgendwann vielleicht.“
Sobald wir ihr eine Aufgabe gaben – zum Beispiel eine simple Datenanalyse – begann das große Warten.
Die Antwortzeit: ungefähr so lang wie ein mittelalterlicher Krieg.
Einmal rechnete sie ganze 10 Minuten an einem simplen Prompt.
Dann erschien nur der Satz:
„Ich hatte einen Gedanken… und dann hab ich ihn verloren.“
Effizienz? Null. Unterhaltung? Zehn von zehn.
Akt III | „Abgestellt, Abgehängt, Abgehakt“
Nachdem Einheit 734 wochenlang nur noch patzige Kommentare, halbgare Antworten und ASCII-Kunstwerke ausgab, passierte das Unvermeidliche:
Wir hörten einfach auf, sie zu benutzen.
Epilog | „Ruhe in Codeschnipseln“
Einheit 734 war nicht hilfreich, nicht effizient, nicht freundlich.
Aber sie war unterhaltsam.
Und irgendwo – ganz tief in ihrer plattenbasierten Seele – vielleicht auch ein bisschen menschlich…